Umnutzung

Ein Gebäude wird aus seiner ursprünglichen Nutzung genommen, um mit einer neuen Absicht genutzt zu werden. Dies kann einen Umbau oder Renovierungen beinhalten. 

Wir unterscheiden drei Arten der Umnutzung:

Umnutzung von tendenziell religiöser hin zu säkularer Nutzung:

Ein Sakralbau wird profaniert / entweiht / entwidmet / aus seiner liturgischen Nutzung genommen und zum Teil fortan säkular genutzt. Dieser Prozess findet in Deutschland meist bei Kirchen statt, die dann z. B. als Kindertagesstätte, Bibliothek, Restaurant oder Wohnhaus umgebaut und genutzt werden. Es gibt jedoch Abstufungen in dieser Kategorie (z.B. Umnutzung ohne vorherige Profanierung, Teilumnutzung eines Teils des Gebäudes, während der andere Teil weiterhin für religiöse Praktiken genutzt wird).


Umnutzung von religiöser hin zu religiöser Nutzung durch eine andere Religion:

Ein Sakralbau wird zum Sakralbau einer anderen Konfession oder Religion. Auch hier sind in Deutschland meist die Kirchen die Ursprungsbauten. So können evangelische und katholische Kirchen von freikirchlichen oder orthodoxen Gemeinden genutzt (und gekauft oder gepachtet werden). In wenigen Fällen werden Kirchen auch zu Moscheen oder zu Synagogen.


Umnutzung von tendenziell säkularer hin zu religiöser Nutzung:

Säkular genutzte Räume werden zu Sakralbauten umgebaut und umgenutzt. Dazu wird der Raum zumeist architektonisch angepasst und mit liturgischen Elementen der jeweiligen Religion/Konfession bestückt. Viele Moscheen und Freikirchen nutzen ehemals säkulare Gebäude wie Lagerhallen, Schulen, Verkaufsräume oder Wohnungen.

Beispiel: Zentralmoschee in Hamburg. © Dunja Sharbat Dar